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von Jasmin Schaal 16 Mai, 2022
Meinen Mission, leerstehende Ladenlokale zu beleben, hat mich dieses Mal in die Königsbaupassagen nach Stuttgart geführt. Es ist nach wie vor schwierig, Eigentümer und Vermieter von den Vorteilen der Pop-Up Konzepte zu überzeugen. Die Endverbraucher:in sind da viel weiter. Diese schätzen das individuelle Angebot von Designer, Boutiquen und Start-Up's. Das macht Städte individuell und interessant. Neue Wege gehen und nicht an bisherigem festhalten. Nur so werden Städte wieder interessant und locken Besucher an.
von Jasmin Schaal 23 Juli, 2020
Es wäre nicht schön, wenn wir ohne schlechtes Gewissen shoppen gehen könnten? Aber geht das eigentlich? Wie möchte es die Modeindustrie schaffen, dass die Näherinnen in Bangladesch oder Vietnam fair bezahlt werden und auch die Arbeitsbedingungen gut sind? Dann muss natürlich auch das Komplettrecycling am Ende der Lebensdauer gewährleistet sein. In der wachsenden Marktnische der Ökolabels ist nachhaltige Mode schon lange ein Thema, doch jetzt springen auch die Massenanbieter auf den Trend auf. Wie kann es sein, dass Aldi einen Sneaker aus Recycling-Material auf den Markt bringt, der dem Discounter zufolge "klimaneutral" sein soll – aber nur knapp 13 Euro kostet? Laut Aldi wurden zur Fertigung für ein Paar Sneaker 3,5 PET-Flaschen recycelt, um in die Faser integriert zu werden. Dadurch soll CO2-Emissionen eingespart worden sein. Aber natürlich verbraucht jede Produktion CO2 und die Sachen müssen ja auch irgendwie von Asien nach Europa transportiert werden. Um die auszugleichen wurde Geld an ein Klimaschutz-Projekt in Kambodscha gespendet. Aber glaubt wirklich irgend Jemand, dass für einen Verkaufspreis von 13 Euro unter fairen Bedingungen produziert werden kann? Das Beispiel zeigt, dass es sehr schwierig ist Beweise zu Werbeaussagen zu bekommen. Das Thema Nachhaltigkeit ist ein neues Thema für die Werbung geworden. Marken und Einzelhändler möchten Sich gerne „Grün“ nach außen präsentieren. Generell ist es lobenswert, dass die Modeindustrie darüber nachdenkt, Nachhaltig und Fair zu produzieren. Aber es muss realistisch umgesetzt werden und das geht eben auch über den Preis. Nachhaltigkeit und Preiswert passt für mich nicht zusammen. Wer preiswerte „Öko“ oder „Recycling“ Mode kauft und nach einer Saison wieder wegwirft hat nicht viel für die Umwelt getan. Nachhaltigkeit fängt für mich beim Konsumenten an, der weniger, aber bessere Produkte kauft. Das funktioniere teilweilse im Lebensmittelbereich mittlerweile gut. Nur Billig schafft schlimme Arbeitsbedingungen – und das nicht nur in Bangladesch! Das aktuelle Beispiel aus der Fleischindustrie in Deutschland hat uns vor Augen geführt, wohin billig, billiger am billigsten hinführt. Wie bei den Schlachtereien, wird auch in der Bekleidungsindustrie fast alles von Hand verarbeitet. Stoffe werden in Lagen von Hand zugeschnitten, Näherinnen nähen die einzelnen Bestandteile zusammen. Wäscher verschaffen der Jeans den gewünschten Used-Look und Bügler bereiten die Waren für den Versand auf. Fast Fashion hat ausgedient. Diese Sachen werden im Schnitt 1,3 Mal getragen und dann weggeschmissen. Die Qualität dieser Sachen ist teilweise so schlecht, dass sie sich nicht einmal zu Putzlappen eignen. Bald werden wir für die Entsorgung unserer Alt-Kleidung Geld bezahlen müssen. Es ist einfach zu viel schlechte Ware am Markt. Drücken Sie ganz im Sinne des Slow-Fashion Trends ein wenig auf die Bremse und gönnen Sie sich eine besondere Shopping-Tour abseits der Massen. Slow Fashion stellt eine Gegenbewegung zu ständig wechselnden Trends dar und setzt auf Teile, die wirklich jede von uns dauerhaft im Schrank haben sollte. Pieces, die wir auf und ab tragen und am liebsten immer anziehen würden. Die Rede ist von echten Lieblingsteilen, wie der perfekten Jeans, dem umwerfenden Kleid oder der Bluse, die in allen Lebenslagen passt.
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